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Sie zeigt meine Matrox G400 mit 16MB Speicher. - Ich habe die Einstellung von XFree 4.x.x, der die MTRR-Register automatisch - einstellt. -</para> - -<para> - Wenn nichts funktioniert, musst du sie manuell setzen. Als erstes musst du - die Basisadresse finden. Dazu gibt es drei Möglichkeiten: - -<orderedlist> -<listitem><para> - durch die X11 Start-Meldungen, zum Beispiel: - <screen> -(--) SVGA: PCI: Matrox MGA G400 AGP rev 4, Memory @ 0xd8000000, 0xd4000000 -(--) SVGA: Linear framebuffer at 0xD8000000<!-- ---></screen> - </para></listitem> -<listitem><para> - von <filename>/proc/pci</filename> (verwende den Befehl -<command>lspci -v</command>): - <screen> -01:00.0 VGA compatible controller: Matrox Graphics, Inc.: Unknown device 0525 -Memory at d8000000 (32-bit, prefetchable)<!-- ---></screen> - </para></listitem> -<listitem><para> - von den mga_vid Kerneltreiber-Meldungen (verwende <command>dmesg</command>): - <screen>mga_mem_base = d8000000</screen> - </para></listitem> -</orderedlist> -</para> - -<para> - So, nun gilt es, die Speichergröße zu finden. Dies ist sehr - einfach, konvertiere einfach die Video-RAM-Größe nach hexadezimal, - oder verwende diese Tabelle: -<informaltable frame="none"> -<tgroup cols="2"> -<tbody> -<row><entry>1 MB</entry><entry>0x100000</entry></row> -<row><entry>2 MB</entry><entry>0x200000</entry></row> -<row><entry>4 MB</entry><entry>0x400000</entry></row> -<row><entry>8 MB</entry><entry>0x800000</entry></row> -<row><entry>16 MB</entry><entry>0x1000000</entry></row> -<row><entry>32 MB</entry><entry>0x2000000</entry></row> -</tbody> -</tgroup> -</informaltable> -</para> - -<para> - Du kennst die Basisadresse und die Speichergröße? Lass uns - die MTRR Register einstellen! Für die Matrox-Karte von oben - (<literal>base=0xd8000000</literal>) mit 32MB RAM (<literal>size=0x2000000</literal>) - führst du einfach folgendes aus: -<screen> -echo "base=0xd8000000 size=0x2000000 type=write-combining" > /proc/mtrr -</screen> -</para> - -<para> - Nicht alle CPUs unterstützen MTRRs. Zum Beispiel ältere K6-2s - [bei ca. 266MHz, stepping 0] unterstützen kein MTRR, aber Stepping-12-CPUs - tun es (<command>cat /proc/cpuinfo</command> gibt Aufschluss). -</para> -</sect1> - -<sect1 id="xv"> -<title>Xv</title> - -<para> - Mit XFree86 4.0.2 oder neueren Versionen kannst du die Hardware-YUV-Routinen - deiner Grafikkarte mit Hilfe der XVideo-Erweiterungen benutzen. Das ist die - Technik, die <option>-vo xv</option> benutzt. Dieser Treiber unterstützt - darüber hinaus die Anpassung von Helligkeit/Kontrast/Sättigung etc. - (es sei denn, du benutzt den alten und langsamen DirectShow DivX-Codec, - welcher diese Anpassungen unabhängig vom Videoausgabetreiber unterstützt). - Schau in der Manpage nach. -</para> - -<para> - Um Xv zum Laufen zu bringen, musst du auf die folgenden Punkte achten: - -<orderedlist> -<listitem><para> - Du musst XFree86 4.0.2 oder eine neuere Version verwenden, da die - älteren Versionen XVideo noch nicht kannten. - </para></listitem> -<listitem><para> - Deine Grafikkarte muss Hardware-Unterstützung für YUV bieten, was alle - modernen Karten tun. - </para></listitem> -<listitem><para> - X muss die XVideo-Erweiterung auch tatsächlich laden, was zu - Meldungen ähnlich der folgenden führt: - - <programlisting>(II) Loading extension XVideo</programlisting> - - in <filename>/var/log/XFree86.0.log</filename> - - <note><para> - Diese Meldung besagt nur, dass die XFree86-Erweiterung - geladen wird. Bei einer guten Installation sollte das immer der Fall - sein. Das heißt allerdings noch nicht, dass die - <emphasis role="bold">XVideo-Unterstützung der Grafikkarte</emphasis> - auch geladen wurde! - </para></note> - </para></listitem> -<listitem><para> - Deine Karte muss unter Linux Xv-Unterstützung haben. Du kannst dich - dessen mit <command>xvinfo</command> vergewissern, das Teil der - XFree86-Distribution ist. Es sollte einen längeren Text ausgeben, - der ungefähr so aussieht: - -<screen> -X-Video Extension version 2.2 -screen #0 - Adaptor #0: "Savage Streams Engine" - number of ports: 1 - port base: 43 - operations supported: PutImage - supported visuals: - depth 16, visualID 0x22 - depth 16, visualID 0x23 - number of attributes: 5 -(...) - Number of image formats: 7 - id: 0x32595559 (YUY2) - guid: 59555932-0000-0010-8000-00aa00389b71 - bits per pixel: 16 - number of planes: 1 - type: YUV (packed) - id: 0x32315659 (YV12) - guid: 59563132-0000-0010-8000-00aa00389b71 - bits per pixel: 12 - number of planes: 3 - type: YUV (planar) -(...etc...)<!-- ---></screen> - Damit <application>MPlayer</application> Xv benutzen kann, müssen die - Pixelformate YUY2 packed und YV12 planar unterstützt werden. - </para></listitem> - <listitem><para> - Stelle als letztes sicher, dass <application>MPlayer</application> mit - Unterstützung für Xv compiliert wurde. <command>configure</command> gibt eine - entsprechende Meldung aus. - Führe den Befehl <command>mplayer -vo help | grep xv </command> aus. - Wurde Unterstützung für Xv eingebaut, sollte eine ähnliche Meldung - wie diese erscheinen: - <screen>xv X11/Xv</screen> - </para></listitem> -</orderedlist> -</para> - -<sect2 id="tdfx"> -<title>3dfx-Karten</title> - -<para> - Ältere 3dfx-Treiber hatten bekanntermaßen Probleme mit der - XVideo-Beschleuningung, die weder YUY2 noch YV12 unterstützte. - Stelle sicher, dass du XFree86 Version 4.2.0 oder neuer verwendest, da diese - Versionen mit YV12 und YUY2 keine Probleme haben, während frühere Versionen, auch - 4.1.0, <emphasis role="bold">bei YV12 abgestürzen</emphasis>. - Wenn du merkwürdige Effekte bei der Verwendung von <option>-vo xv</option> - bemerkst, dann probier aus, ob mit SDL, das ebenfalls XVideo nutzen kann, - diese Effekte verschwinden. In der <link linkend="sdl">SDL</link> stehen - Details darüber. -</para> - -<para> - <emphasis role="bold">Alternativ</emphasis> kannst du auch den NEUEN - tdfxfb-Treiber mit <option>-vo tdfxfb</option> verwenden! - Lies dazu die <link linkend="tdfxfb">tdfxfb</link>-Sektion. -</para> -</sect2> - - -<sect2 id="s3"> -<title>S3-Karten</title> - -<para> - S3 Savage3D-Karten sollten problemlos funktionieren, aber bei Savage4- - Chips solltest du XFree86 4.0.3 oder neuer verwenden. Probier bei Problemen - den 16bpp-Farbmodus aus. Und der S3 Virge... Es gibt für ihn zwar Xv- - Unterstützung, aber die Karte selbst ist so langsam, dass du sie besser - verkaufst. -</para> -<para> - Es gibt inzwischen einen nativen Framebuffer-Treiber für S3 Virge-Karten, ähnlich - tdfxfb. Mache die Einstellungen (hänge z.B. - "<option>vga=792 video=vesa:mtrr</option>" an die Kernelkommandozeile an) und benutze - <option>-vo s3fb</option> (<option>-vf yuy2</option> und <option>-dr</option> - helfen auch). -</para> - -<note> -<para> - Momentan ist nicht ganz klar, welche Savage-Modelle keine Unterstützung - für YV12 in Hardware haben, sodass bei ihnen der Treiber diese Konvertierung - sehr langsam vornimmt. Hast du deine Karte in Verdacht, dann - besorg dir einen neueren Treiber, oder frag auf der MPlayer-Users-Mailingliste - freundlich nach einem Treiber, der MMX/3DNow unterstützt. -</para> -</note> -</sect2> - - -<sect2 id="nvidia"> -<title>nVidia-Karten</title> - -<para> - nVidia ist für Linux keine optimale Wahll. - XFree86's Open-Source-Treiber unterstützt die meisten dieser Karten, jedoch - musst du in einigen Fällen die binären Closed-Source-Treiber von nVidia - verwenden, verfügbar auf der - <ulink url="http://www.nvidia.com/object/linux.html">nVidia-Webseite</ulink>. - Du brauchst diese Treiber immer, wenn du zusätzlich 3D-Beschleunigung - haben willst. -</para> - -<para> - Riva128-Karten bieten nicht einmal mit den binären nVidia-Treibern - XVideo-Unterstützung (beklag dich bei nVidia). -</para> - -<para> - Wie auch immer, <application>MPlayer</application> enthält einen - <link linkend="vidix">VIDIX</link> -Treiber für die meisten nVidia-Karten. - Er ist aktuell in der Beta-Phase und besitzt einige Nachteile. Mehr - Informationen findest du in der - <link linkend="vidix-nvidia">nVidia-VIDIX</link>-Sektion. -</para> -</sect2> - - -<sect2 id="ati"> -<title>ATI-Karten</title> - -<para> - Die <ulink url="http://gatos.sf.net">GATOS-Treiber</ulink>, die du - einsetzen solltest, sofern du keine Rage128- oder Radeon-Karte hast, - haben per Voreinstellung VSYNC angeschaltet. Dies bedeutet, dass - die Decodiergeschwindigkeit (!) zur Bildwiederholrate des Monitors - synchronisiert wird. Wenn dir die Wiedergabe langsam vorkommt, dann - versuche, irgendwie VSYNC abzuschalten, oder setze die Bildwiederholrate - des Monitors auf n * (fps des Films) Hz. -</para> - -<para> - Radeon VE - wenn du X benötigst, verwende XFree86 4.2.0 oder höher für - diese Karte. Außerdem gibt es keine Unterstützung für den TV-Ausgang. - Natürlich bekommst du mit <application>MPlayer</application> - <emphasis role="bold">Hardware-beschleunigte</emphasis> Wiedergabe, das - ganze wahlweise <emphasis role="bold">mit oder ohne TV-Ausgang</emphasis>, - und es werden dabei nicht einmal weitere Bibliotheken oder X selber benötigt. - Lies dazu die <link linkend="vidix">VIDIX-Sektion</link>. -</para> -</sect2> - - -<sect2 id="neomagic"> -<title>NeoMagic-Karten</title> - -<para> - Diese Chips befinden sich in vielen Laptops. Du musst XFree86 4.3.0 oder - höher oder andernfalls die - <ulink url="http://www.mplayerhq.hu/MPlayer/contrib/NeoMagic-driver/">Xv-fähigen - Treiber</ulink> von Stefan Seyfried verwenden. - Wähle einfach einen, der zu deiner XFree86-Version passt. -</para> - -<para> - XFree86 4.3.0 beinhaltet die Unterstützung für Xv, Bohdan Horst schickte jetzt - einen kleinen - <ulink url="http://www.mplayerhq.hu/MPlayer/contrib/NeoMagic-driver/neo_driver.patch">Patch</ulink> - auf die XFree86-Quellen, der Framebuffer-Operationen (daher XVideo) - bis auf das Vierfache beschleunigt. Der Patch wurde in das XFree86-CVS - eingebunden und sollte im nächsten Release nach 4.3.0 vorhanden sein. -</para> - -<para> - Um die Wiedergabe von Video in DVD-Auflösung zu ermöglichen, - ändere deine XF86Config wie folgt: -<programlisting> -Section "Device" - [...] - Driver "neomagic" - <emphasis>Option "OverlayMem" "829440"</emphasis> - [...] -EndSection<!-- ---></programlisting> -</para> -</sect2> - - -<sect2 id="trident"> -<title>Trident-Karten</title> -<para> - Wenn du Xv mit einer Trident-Grafikkarte benutzen willst, dann installiere - XFree86 4.2.0, sofern Xv nicht schon mit 4.1.0 funktioniert. Version 4.2.0 - enthält Unterstützung für Xv im Vollbild für Cyberblade XP-Karten. -</para> - -<para> - Alternativ enthält <application>MPlayer</application> einen - <link linkend="vidix">VIDIX</link>-Treiber für the Cyberblade/i1-Karten. -</para> - -</sect2> - - -<sect2 id="kyro"> -<title>Kyro/PowerVR-Karten</title> -<para> - Wenn du Xv mit einer Kyro-basierten Karte (wie z.B. der Hercules Prophet 4000XT) - verwenden möchstest, dann solltest du die Treiber von der - <ulink url="http://www.powervr.com/">PowerVR-Seite</ulink> herunterladen. -</para> -</sect2> -</sect1> - -<!-- ********** --> - -<sect1 id="dga"> -<title>DGA</title> - -<formalpara> -<title>PRÄAMBEL</title> -<para> - Dieser Abschnitt versucht, in wenigen Worten zu beschreiben, was DGA - generell ist und was der DGA-Videotreiber in <application>MPlayer</application> - erreichen kann, und was nicht. -</para> -</formalpara> - -<formalpara> -<title>WAS IST DGA?</title> -<para> - <acronym>DGA</acronym> ist die Abkürzung für - <emphasis>Direct Graphics Access</emphasis> (direkter Zugriff auf die - Grafikhardware) und gibt Programmen die Möglichkeit, unter Umgehung - des X-Servers direkt den Framebuffer der Grafikkarte zu verändern. - Technisch gesehen wird das dadurch realisiert, dass der - Framebuffer-Speicher in den virtuellen Adressraum des jeweiligen Prozesses - abgebildet wird. Das wird vom Kernel aber nur dann zugelassen, wenn der - Prozess Superuserprivilegien besitzt. Dazu musst du dich entweder als - <systemitem class="username">root</systemitem> anmelden oder das SUID-bit - des <application>MPlayer</application>-Binaries setzen (was - <emphasis role="bold">nicht empfohlen wird</emphasis>). -</para> -</formalpara> -<para> - Von DGA gibt es zwei Versionen: DGA1 kommt mit XFree 3.x.x, und DGA2 - wurde mit XFree 4.0.1 eingeführt. -</para> - -<para> - DGA1 bietet nur den oben beschriebenen Zugriff auf den Framebuffer. Die - Umschaltung des Videomodus klappt nur mit der XVidMode-Erweiterung. -</para> - -<para> - DGA2 beinhaltet die Features der XVidMode-Erweiterung und erlaubt - außerdem, die Farbtiefe zu ändern. Damit kannst du also auf 32bit - Farbtiefe umschalten, auch wenn der X-Server gerade mit 15bit Farbtiefe - läuft und umgekehrt. -</para> - -<para> - DGA hat aber auch ein paar Nachteile. Die Funktionsweise scheint ein wenig - von der Grafikkarte und der Implementierung des Grafikkartentreibers - im X-Server abhängig zu sein, der diesen Chip kontrolliert. - Es fuktioniert also nicht auf jedem System... -</para> - -<formalpara> -<title>DGA-UNTERSTÜTZUNG FÜR MPLAYER INSTALLIEREN</title> - -<para> - Stelle als erstes sicher, dass X die DGA-Erweiterung lädt. Schau - in <filename>/var/log/XFree86.0.log</filename> nach: - -<programlisting>(II) Loading extension XFree86-DGA</programlisting> - - Wie du siehst, ist XFree86 4.0.x oder neuer - <emphasis role="bold">sehr zu empfehlen</emphasis>! - <application>MPlayer</application>s DGA-Treiber wird von - <filename>./configure</filename> automatisch erkannt. Alternativ - kannst du seine Compilierung mit <option>--enable-dga</option> erzwingen. -</para> -</formalpara> - -<para> - Falls der Treiber nicht zu einer kleineren Auflösung wechseln - konnte, dann experimentiere mit den Optionen <option>-vm</option> (nur bei - X 3.3.x), <option>-fs</option>, <option>-bpp</option>, - <option>-zoom</option> herum, um einen Videomodus zu finden, - in den der Film reinpasst. Momentan gibt es keinen Konverter :( -</para> - -<para> - Werde <systemitem class="username">root</systemitem>. - DGA braucht <systemitem class="username">root</systemitem>-Privilegien, - um direkt in den Grafikspeicher zu schreiben. Wenn du MPlayer als - normaler Nutzer starten möchtest, dann installiere - <application>MPlayer</application> mit dem SUID-Bit: - -<screen> -chown root <replaceable>/usr/local/bin/mplayer</replaceable> -chmod 750 <replaceable>/usr/local/bin/mplayer</replaceable> -chmod +s <replaceable>/usr/local/bin/mplayer</replaceable> -</screen> - - Jetzt funktioniert es auch als normaler Benutzer. -</para> - -<caution> -<title>Warnung: Sicherheitsrisiko!</title> -<para> - Dieses ist ein <emphasis role="bold">großes</emphasis> Sicherheitsloch. - Tu das <emphasis role="bold">niemals</emphasis> auf einem Server oder - auf einem Computer, auf den auch andere Leute Zugriff haben, da sie durch einen - SUID-<systemitem class="username">root</systemitem>-<application>MPlayer</application> - <systemitem class="username">root</systemitem>-Privilegien erlangen können. -</para> -</caution> - -<para> - Benutze jetzt die Option <option>-vo dga</option>, und ab geht's (hoffe ich - zumindest :))! Du solltest auch ausprobieren, ob bei dir die Option - <option>-vo sdl:dga</option> funktioniert. Sie ist viel schneller. -</para> - - -<formalpara id="dga-modelines"> -<title>ÄNDERN DER AUFLÖSUNG</title> - -<para> - Der DGA-Treiber ermöglicht es, die Auflösung des Output-Signals zu ändern. - Damit entfällt die Notwendigkeit der (langsamen) Softwareskalierung und - bietet gleichzeitig ein Vollbild. Idealerweise würde DGA in die gleiche - Auflösung schalten, die das Video (natürlich unter Beachtung des - Höhen-/Breitenverhältnisses) hat, aber der X-Server lässt nur - Auflösungen zu, die vorher in der <filename>/etc/X11/XF86Config</filename> bzw. - <filename>/etc/X11/XF86Config-4</filename> definiert wurden, bezüglich XFree 4.X.X. - Diese werden durch sogenannte Modelines festgelegt und hängen von den Fähigkeiten - deiner Grafikhardware ab. Der X-Server liest diese Konfigurationsdatei beim - Start ein und deaktiviert alle Modelines, die sich nicht mit deiner Hardware - vertragen. Du kannst die überlebenden Modelines anhand der X11-Logdatei - herausfinden (normalerweise <filename>/var/log/XFree86.0.log</filename>). -</para> -</formalpara> - -<para> - Diese Einträge funktionieren mit einem Riva128-Chip und dem - nv.o-X-Server-Treibermodul. -</para> - - -<para><programlisting> -Section "Modes" - Identifier "Modes[0]" - Modeline "800x600" 40 800 840 968 1056 600 601 605 628 - Modeline "712x600" 35.0 712 740 850 900 400 410 412 425 - Modeline "640x480" 25.175 640 664 760 800 480 491 493 525 - Modeline "400x300" 20 400 416 480 528 300 301 303 314 Doublescan - Modeline "352x288" 25.10 352 368 416 432 288 296 290 310 - Modeline "352x240" 15.750 352 368 416 432 240 244 246 262 Doublescan - Modeline "320x240" 12.588 320 336 384 400 240 245 246 262 Doublescan -EndSection -</programlisting></para> - - -<formalpara> -<title>DGA & MPLAYER</title> -<para> - DGA wird bei <application>MPlayer</application> an zwei Stellen benutzt: - beim SDL-Treiber mit (<option>-vo sdl:driver=dga</option>) oder beim - DGA-Treiber selbst (<option>-vo dga</option>). - Das oben gesagte gilt für beide Treiber. In den folgenden Abschnitten - erkläre ich, wie der DGA-Treiber von <application>MPlayer</application> - selber arbeitet. -</para> -</formalpara> - - -<formalpara> -<title>FEATURES DES DGA-TREIBERS</title> - -<para> - Der DGA-Treiber wird durch die Option <option>-vo dga</option> aktiviert. - Sein Standardverhalten sieht vor, dass er in die Auflösung schaltet, die - der Videoauflösung am nächsten kommt. Der Treiber ignoriert absichtlich - die Optionen <option>-vm</option> (Videomodusumschaltung aktivieren) und - <option>-fs</option> (Vollbildmodus erzwingen) - er versucht immer, so viel - Bildfläche wie möglich durch eine Änderung der Auflösung zu bedecken. - Dadurch wird nicht ein einziger weiterer CPU-Takt für die Skalierung des - Bildes verwendet. Wenn du mit dem Modus nicht zufrieden bist, den der Treiber - gewählt hat, dann kannst du ihn zwingen, denjenigen Modus zu - wählen, der am besten zu dem mit den Optionen <option>-x</option> und - <option>-y</option> angegebenen Werten passt. Die Option <option>-v</option> - veranlasst den DGA-Treiber, neben einigen anderen Dingen auch alle von deiner - <filename>XF86Config</filename>-Datei unterstützen Videomodi aufzulisten. - Wenn DGA2 verwendet wird, dann kannst du mit der Option <option>-bpp</option> die - Verwendung einer bestimmten Farbtiefe erzwingen. Gültige Werte sind 15, - 16, 24 und 32. Es hängt dann von deiner Hardware ab, ob der Modus nativ - unterstützt wird oder ob eine (möglicherweise langsame) - Konvertierung stattfindet. -</para> -</formalpara> -<para> - Wenn du Glück hast und dir genug unbenutzter Grafikspeicher zur - Verfügung steht, um ein komplettes Bild aufzunehmen, dann wird der - DGA-Treiber Doppelpufferung verwenden, was zu einer regelmäßigeren - Wiedergabe führt. Der DGA-Treiber wird dir mitteilen, ob Doppelpufferung - angeschaltet ist oder nicht. -</para> - -<para> - Doppelpufferung bedeutet, dass das nächste Bild deines Videos bereits - an einer anderen Stelle im Grafikspeicher aufgebaut wird, während das - aktuelle Bild angezeigt wird. Ist das nächste Bild fertig, so wird - dem Grafikchip nur noch mitgeteilt, wo er das neue Bild im Speicher finden - kann. Somit holt sich der Chip seine Daten einfach von dort. In der - Zwischenzeit wird der andere, jetzt unbenutze Puffer wieder mit neuen - Videodaten gefüllt. -</para> - -<para> - Doppelpufferung kann mit der Option <option>-double</option> aktiviert und mit - <option>-nodouble</option> deaktiviert werden. Momentan ist die Doppelpufferung - per Voreinstellung deaktiviert. Wird der DGA-Treiber verwendet, - dann funktioniert das Onscreen-Display (ODS) nur dann, wenn auch die - Doppelpufferung aktiviert ist. Andererseits kann die Doppelpufferung auch - einen großen Geschwindigkeitseinbruch hervorrufen, was stark von - der DGA-Implementierung der Treiber für deine Hardware abhängt (auf - meinem K6-II+ 525 benötigt Doppelpufferung weitere 20% CPU-Zeit!). -</para> - - -<formalpara> -<title>PUNKTE BEZÜGLICH DER GESCHWINDIGKEIT</title> - -<para> - Generell gesehen sollte der Zugriff auf den DGA-Framebuffer genauso - schnell sein wie der X11-Treiber, wobei man zusätzlich noch ein Vollbild - erhält. Die prozentualen Geschwindigkeitswerte, die <application>MPlayer</application> - ausgibt, müssen mit Vorsicht genossen werden, da sie z.B. beim X11-Treiber - nicht die Zeit beinhalten, die der X-Server tatsächlich zum - Anzeigen des Bildes benötigt. Klemm ein Terminal an deinen seriellen - Port und starte <command>top</command>, wenn du wissen willst, wie's wirklich mit - der Geschwindigkeit aussieht. -</para> -</formalpara> - -<para> - Allgemein betrachtet hängt die Geschwindigkeitsverbesserung von DGA - gegenüber dem 'normalen' X11-Treiber sehr von deiner Grafikkarte und - davon ab, wie gut das X-Servermodul optimiert ist. -</para> - -<para> - Wenn du ein langsames System hast, dann benutz besser eine Farbtiefe von - 15 oder 16bit, da sie nur die halbe Bandbreite des 32bit-Farbmodus - benötigen. -</para> - -<para> - Einge gute Idee ist auch die Verwendung von 24bit Farbtiefe, selbst dann, - wenn deine Grafikkarte nativ nur 32bit unterstützt, da bei 24bit 25% - weniger Daten im Vergleich zum 32/32-Modus über den Bus transferiert - werden müssen. -</para> - -<para> - Ich habe schon gesehen, wie einige AVI-Dateien auf einem Pentium MMX 266 - wiedergegeben werden konnten. AMD K6-2-CPUs werden ab ca. 400 MHz oder - höher funktionieren. -</para> - - -<formalpara> -<title>BEKANNTE FEHLER</title> - -<para> - Die Entwickler von XFree sagen selbst, dass DGA ein ganz schönes - Monstrum ist. Sie raten eher davon ab, es zu benutzen, da seine - Implementierung in einige Chipset-Treiber für XFree nicht immer - ganz fehlerfrei war. -</para> -</formalpara> - -<itemizedlist> -<listitem><para> - Bei der Kombination aus XFree 4.0.3 und dem - <filename>nv.o</filename>-Treiber gibt es einen Fehler, der zu - merkwürdigen Farben führt. -</para></listitem> -<listitem><para> - Die ATI-Treiber müssen den Videomodus mehrmals zurückstellen, - nachdem der DGA-Modus verlassen wurde. - </para></listitem> -<listitem><para> - Einige Treiber schaffen es manchmal einfach nicht, in die vorherige - Auflösung zurückzuschalten. Benutze in solch einem Fall - <keycombo><keycap>Strg</keycap><keycap>Alt</keycap><keycap>Keypad +</keycap></keycombo> und - <keycombo><keycap>Strg</keycap><keycap>Alt</keycap><keycap>Keypad -</keycap></keycombo>, - um manuell die Auflösung zu ändern. -</para></listitem> -<listitem><para> - Einige Treiber zeigen einfach nur merkwürdige Farben an. -</para></listitem> -<listitem><para> - Manche Treiber lügen, was die von ihnen in den Prozessorspeicher - eingeblendete Menge Grafikspeicher anbelangt, weswegen vo_dga - nicht die Doppelpufferung verwendet (SIS?). -</para></listitem> -<listitem><para> - Einige Treiber schaffen es nicht einmal, auch nur einen einzigen - gültigen Grafikmodus bereitzustellen. In solchen Fällen - gibt der DGA-Treiber schwachsinnige Modi wie z.B. 100000x100000 oder - so ähnlich aus. -</para></listitem> -<listitem><para> - Das OSD funktioniert nur, wenn auch die Doppelpufferung aktiviert - ist (sonst flimmert es). -</para></listitem> -</itemizedlist> - -</sect1> -<!--</sect1>--> - -<!-- ********** --> - -<sect1 id="sdl"> -<title>SDL</title> - -<para> - <acronym>SDL</acronym> (Simple Directmedia Layer, einfacher Layer für - den direkten Zugriff auf Mediengeräte) bietet grundsätzlich eine einheitliche - Schnittstelle zu Audio- und Videogeräten. Programme, die SDL - benutzen, kennen nur SDL und brauchen nichts darüber zu wissen, welche - Video- oder Audiotreiber SDL tatsächlich benutzt. So kann z.B. eine - Doom-Portierung mit SDL die Svgalib, aalib, X11, fbdev und andere Treiber - nutzen. Dazu musst du z.B. nur den Videotreiber angeben, indem du die - Umgebungsvariable <envar>SDL_VIDEODRIVER</envar> setzt. - So lautet zumindest die Theorie. -</para> - -<para> - Bei <application>MPlayer</application> benutzten wir damals die - Softwareskalierungsroutinen der X11-Treiber von SDL bei Grafikkarten/-treibern, - die keine Unterstützung für XVideo hatten, bis wir unsere eigenen schrieben, - die schneller und hübscher waren. Wir benutzten damals außerdem SDLs - aalib-Ausgabe. Jetzt haben wir unsere eigenen, was wesentlich komfortabler - ist. Auch davon haben wir selber eine komfortablere Version geschrieben. - SDLs DGA-Code war besser als unserer - zumindest bis vor kurzem. - Verstehst du, worauf ich hinauswill? :) -</para> - -<para> - SDL ist auch bei einigen fehlerbehafteten Treibern/Karten nützlich, - wenn das Video ruckelig abgespielt wird (und es nicht an einem langsamen - System liegt), oder wenn der Ton hinterherhinkt. -</para> - -<para> - Die SDL-Videoausgabe unterstützt die Anzeige von Untertiteln unterhalb - des Films auf den schwarzen Balken (sofern diese vorhanden sind). -</para> - -</sect1> - - -<sect1 id="svgalib"> -<title>SVGAlib</title> - -<formalpara> -<title>INSTALLATION</title> -<para> - Du musst zuerst die svgalib und die dazugehörigen Entwicklerpakete - installieren, bevor du <application>MPlayer</application> compilierst, - da er sonst die Svgalib nicht automatisch findet und den Treiber dazu - nicht compiliert (das kann aber trotzdem erzwungen werden). Vergiss auch - nicht, in <filename>/etc/vga/libvga.config</filename> richtige Werte - für deine Grafikkarte und deinen Monitor anzugeben. -</para> -</formalpara> - -<note> -<para> - Verwende nicht die Option <option>-fs</option>, da sie die Benutzung des - Softwareskalierers erzwingt und das ganze dann langsam wird. Wenn du diese - Option wirklich brauchst, dann verwende auch <option>-sws 4</option>, - welche zwar schlechte Qualität produziert, dafür aber auch ein wenig - schneller ist. -</para> -</note> - -<formalpara><title>EGA(4bpp)-UNTERSTÜTZUNG</title> -<para> - SVGAlib beinhaltet die EGAlib, und MPlayer kann damit jeden Film in - 16 Farben bei folgenden Modi anzeigen: -</para> -</formalpara> - -<itemizedlist> -<listitem><para> - EGA-Karte mit EGA-Monitor: 320x200x4bpp, 640x200x4bpp, 640x350x4bpp -</para></listitem> -<listitem><para> - EGA-Karte mit CGA-Monitor: 320x200x4bpp, 640x200x4bpp -</para></listitem> -</itemizedlist> - -<para> - Der bpp-Wert (Bits pro Pixel) muss von Hand auf vier gesetzt werden: - <option>-bpp 4</option> -</para> - -<para> - Die Auflösung des Films muss wahrscheinlich verkleinert werden, damit - er in den EGA-Modus reinpasst: - <screen>-vf scale=640:350</screen> - oder - <screen>-vf scale=320:200</screen> -</para> - -<para> - Dafür brauchen wir eine schnelle, aber schlechte Qualität - produzierende Skalierroutine: - <screen>-sws 4</screen> -</para> - -<para> - Eventuell muss die automatische Anpassung des - Höhen-/Breitenverhältnisses ausgeschaltet werden: - <screen>-noaspect</screen> -</para> - -<note><para> - Die besten Ergebnisse bei EGA-Bildschirmen erhält man meiner Erfahrung nach, - wenn man die Helligkeit ein wenig verringert: - <option>-vf eq=-20:0</option>. Ich musste auch die Audiosamplerate reduzieren, - weil bei 44KHz der Sound nicht richtig funktionierte: - <option>-srate 22050</option>. -</para></note> - -<para> - Du kannst das OSD und Untertitel mit dem <option>expand</option>-Filter - aktivieren. Die Manpage enthält die exakten Parameter. -</para> -</sect1> - - -<sect1 id="fbdev"> -<title>Framebuffer-Ausgabe (FBdev)</title> - -<para> - <filename>./configure</filename> erkennt automatisch, ob es den Framebuffertreiber - (fbdev) compilieren soll oder nicht. Lies die Framebufferdokumentation in den - Kernelquellen (<filename>Documentation/fb/*</filename>); dort stehen mehr - Informationen. -</para> - -<para> - Falls deine Karte den VBE 2.0-Standard nicht unterstützt (wie z.B. - ältere ISA-/PCI-Karten wie die S3 Trio64) oder nur VBE 1.2 und - älter unterstützt: Tja, dann kannst du immer noch VESAfb benutzen, - benötigst aber den SciTech Display Doctor (ehemals UniVBE), der vor dem - Booten von Linux geladen werden muss. Nimm dazu eine DOS-Bootdiskette oder - was auch immer. Vergiss nicht, deine Kopie von UniVBE zu registrieren ;). -</para> - -<para> - Die Fbdev-Ausgabe kennt neben den üblichen Parametern noch einige andere: -</para> - -<variablelist> -<varlistentry> - <term><option>-fb</option></term> - <listitem><para> - Gibt das zu verwendende Framebuffergerät an (Standard: <filename>/dev/fb0</filename>) - </para></listitem> -</varlistentry> -<varlistentry> - <term><option>-fbmode</option></term> - <listitem><para> - Gibt zu benutzenden Modusnamen an (wie sie in <filename>/etc/fb.modes</filename> stehen) - </para></listitem> -</varlistentry> -<varlistentry> - <term><option>-fbmodeconfig</option></term> - <listitem><para> - Konfigurationsdatei für die Modi (Standard: <filename>/etc/fb.modes</filename>) - </para></listitem> -</varlistentry> -<varlistentry> - <term><option>-monitor-hfreq</option></term> - <term><option>-monitor-vfreq</option></term> - <term><option>-monitor-dotclock</option></term> - <listitem><para> - <emphasis role="bold">Wichtige</emphasis> Werte, schau dir die - <filename>example.conf</filename> an. - </para></listitem> -</varlistentry> -</variablelist> - -<para> - Wenn du in einen speziellen Modus wechseln willst, dann benutze -<screen> -mplayer -vm -fbmode <replaceable>Modusname</replaceable> <replaceable>Dateiname</replaceable> -</screen> -</para> - -<itemizedlist> -<listitem><para> - <option>-vm</option> ohne weitere Optionen wird den am besten passenden Modus - aus <filename>/etc/fb.modes</filename> auswählen. Kann auch zusammen mit - <option>-x</option> und <option>-y</option> benutzt werden. Die Option - <option>-flip</option> wird nur dann unterstützt, wenn das Pixelformat des - Films mit dem Pixelformat des Videomodus übereinstimmt. Pass auf den - bpp-Wert auf. fbdev wird den aktuell eingestellten benutzen, wenn du - nicht mit <option>-bpp</option> einen bestimmten angibst. -</para></listitem> -<listitem><para> - Die Option <option>-zoom</option> wird nicht unterstützt (Softwareskalierung - ist langsam, verwende <option>-vf scale</option>). Du kannst keine Modi mit - 8bpp oder weniger benutzen. -</para></listitem> -<listitem><para> - Wahrscheinlich wirst du den Cursor (<screen>echo -e '\033[?25l'</screen> - oder <screen>setterm -cursor off</screen>) und den Bildschirmschoner - (<option>setterm -blank 0</option>) deaktivieren wollen. Um den Cursor wieder - zu aktivieren: <screen>echo -e '\033[?25h'</screen> oder - <screen>setterm -cursor on</screen>. - </para></listitem> -</itemizedlist> - -<note> -<para> - fbdev kann den Videomodus in Verbindung mit dem VESA-Framebuffer - <emphasis>nicht</emphasis> ändern. Frag auch nicht danach - das ist - keine Einschränkung seitens <application>MPlayer</application>. -</para> -</note> -</sect1> - - -<sect1 id="mga_vid"> -<title>Matrox-Framebuffer (mga_vid)</title> - -<para> - <systemitem>mga_vid</systemitem> ist eine Kombination aus einem Videoausgabetreiber - und Linux-Kernelmodul, das die Matrox G200/G400/G450/G550 Scaler-/Overlay-Einheit - verwendet, um YUV->RGB-Farbraumkonvertierungen und beliebige Videoskalierungen durchzuführen. - <systemitem>mga_vid</systemitem> bietet Unterstützung für Hardware-VSYNC und Dreifachpufferung. - Dieser Treiber funktioniert sowohl unter der Framebufferconsole als auch unter X, - jedoch nur mit Linux 2.4.x. -</para> - -<para> - Für eine Version für Linux 2.6.x gehe auf <ulink url="http://attila.kinali.ch/mga/"/>. -</para> - |